Bildung macht uns stark – Rückblick auf das 9. ZEIT Wirtschaftsforum
Wie machen wir Deutschland fit für die Zukunft? So lautete die übergreifende Frage auf dem ZEIT Wirtschaftsforum. Darauf hatten die geladenen Politiker, Unternehmer und Experten ganz unterschiedliche Antworten. Doch in einem waren sie sich einig:
Der Zusammenhalt der Gesellschaft muss gefördert werden.
Gleich vorweg: Bildung war das wichtigste Thema der politischen Runde, an der prominente Vertreter aller großen Parteien teilnahmen. Schon lange würde allerdings viel darüber geredet und zu wenig unternommen, um diesen abstrakten Begriff mit Leben zu füllen. Den Vorwurf wollte Hamburgs Erster Bürgermeister und stellvertretender SPD-Vorsitzender Olaf Scholz nicht auf sich sitzen lassen. Er warb dafür, Aktivitäten, die in der Hansestadt bereits umgesetzt werden, auf das ganze Land auszuweiten: mehr und kostenlose Kita-Plätze schaffen, die Schulen besser ausstatten, Schulabgänger unterstützen und in Ausbildung bringen. Die Ausgaben für all das hatte er bereits auf den Bund hochgerechnet. Den würden diese Bildungsmaßnahmen etwa 100 Milliarden Euro kosten. Da trat die CDU-Ministerpräsidentin des Saarlands, Annegret Kramp-Karrenbauer, auf die Bremse und warnte davor, Geld zu verteilen, bevor man es erwirtschaftete. Schließlich beteilige sich der Bund bereits verstärkt an den Bildungsausgaben, war ihre Antwort auf die Bildungsfrage. Entgegengesetzter Meinung war Sahra Wagenknecht, LINKENFraktionsvorsitzende. Sie bescheinigte der Bildungspolitik ein Armutszeugnis.
Die Nachberichterstattung zum 9. ZEIT Wirtschaftsforum erscheint in der ZEIT-Ausgabe vom 28. September 2017.