Change Fashoin?!
Nein, das war kein Tippfehler, der sich da auf die Programmzettel geschlichen hatte, sondern ein bewusstes Statement der ZEITmagazin & VOGUE-KONFERENZ: Es muss sich etwas in der Mode ändern! Und das fängt manchmal ganz im Kleinen an.
Die Konferenz im Kronprinzenpalais, einem der Zentren der Berlin Fashion Week, dient längst nicht nur als Get-together und Netzwerktreffen von Kreativen, Machern und Experten aus der Mode- und Kreativbranche. Die Veranstaltung ist auch eine Art Seismograf einer Industrie, in der Fragen aufgeworfen werden und sich Trends erstmals zeigen. »Mode ist ein Indikator. Alles, was sich in der Welt verändert, verändert sich zuerst in der Mode«, sagte Tillmann Prüfer, Style Director des ZEITmagazins. In einer Zeit, in der die Tasse Kaffee nicht mehr viel weniger kostet als ein Hoodie der großen Modeketten, muss sich etwas ändern – dieses Grundgefühl bestimmte die Veranstaltung. Prüfer gab mit einem Thesenvortrag den inhaltlichen Anstoß, warnte etwa davor, in Kleidung nur noch »Wegwerfartikel« zu sehen. Heute sehe er »auf den Straßen mehr weggeworfene Kleidung als Bierdosen«. Prüfer warnte: »Ich fürchte, die Modeindustrie steuert auf eine große Imagekrise zu.«
Die Nachberichterstattung zur ZEITmagazin & VOGUE-KONFERENZ erscheint in der ZEIT-Ausgabe vom 26. Juli 2018.