»Darüber müssen wir jetzt reden!«
Der Wirtschaftsgipfel im Hamburger Michel war in diesem Jahr ein anderer. Etablierte Konzernchefs und Politiker waren immer noch gern gesehene Gäste, doch Gehör fanden auf dem 11. ZEIT Wirtschaftsforum vor allem Menschen, die nicht in der ersten Reihe stehen. Vertreter einer jüngeren Generation, die einen Großteil der Zukunft noch vor sich haben, wie eine Klimaaktivistin, ein unkonventioneller Gründer sowie Jungpolitiker mit eigenen Meinungen.
Altbundeskanzler und ZEIT-Herausgeber Helmut Schmidt wusste es bereits: »Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine.« Unter diesem Motto stand auch die diesjährige Veranstaltung in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis. Die ZEIT-Veranstalter machten in diesem Jahr einiges anders. Sie ließen viele junge Menschen zu Wort kommen, um einen echten Zukunftsdialog zu ermöglichen. »Nach dem wirtschaftlichen Boom der vergangenen Jahre sind Gesellschaft, Markt und Staat in ein Spannungsfeld geraten«, so beschrieb es Uwe Jean Heuser, Wirtschaftsressortleiter der ZEIT. Unternehmer fragen sich, welche Rolle sie dabei spielen und warum sie so wenig Gehör bei der Politik finden. Politiker merken, dass die Bürger nicht zufrieden damit sind, wie sie ökologische und soziale Fragen lösen wollen. Wie kann sich das Land in dieser Situation am besten auf die Zukunft vorbereiten?