Exzellente Kooperation – Corona als Katalysator

22. September 2020

Auch im virtuellen Raum, in den sie pandemiebedingt ausweichen musste, wurde die Jahrestagung des House of Pharma & Healthcare ihrem Ruf einer wegweisenden Pharmakonferenz gerecht. Neben der Auseinandersetzung mit COVID-19 waren Arzneimittelversorgung, Translation und digitale Transformation ihre zentralen Themen.

Pharmazeutisch sind wir gegen COVID-19 nicht ganz unbewaffnet«, erinnerte der Präsident des House of Pharma & Healthcare, Manfred Schubert-Zsilavecz. Ein spezifischer antiviraler Wirkstoff werde aber wohl erst Anfang 2022 zur Verfügung stehen. »Mit Impfstoffen werden wir schneller sein als mit Medikamenten «, ergänzte Vizepräsident Jochen Maas. Acht Impfstoffkandidaten befänden sich bereits in der klinischen Prüfung, bestätigte Klaus Ciechutek, Präsident des Paul-Ehrlich- Instituts, das in Deutschland für deren Zulassung zuständig ist. Im ersten Quartal 2021 werde man voraussichtlich schon mit der Impfung bestimmter Berufs- und Risikogruppen beginnen können. Fast leitmotivisch klang in allen Veranstaltungen der Jahrestagung das Lob einer reibungslosen und schnellen Zusammenarbeit zwischen Behörden und Pharmaunternehmen während der Corona-Krise an. »Eine so exzellente Kooperation zwischen Akademia, Industrie und Politik habe ich noch nicht erlebt«, sagte etwa Matthias Suermondt von Sanofi-Aventis Deutschland. Wissenschaft und Forschung seien »durch die Pandemie in die Mitte der Gesellschaft gerückt«, konstatierte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: »Das Vertrauen in die Wissenschaft ist in der Bevölkerung massiv gestiegen.«

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Die Nachberichterstattung zur House of Pharma & Healthcare Digital Week erschien in der ZEIT-Ausgabe vom 17. September 2020.