Ruhe bewahren – die Zukunft bleibt ungewiss
In München trafen sich beim 12. Bayerischen Finanzgipfel Entscheider aus Politik, Real- und Finanzwirtschaft, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren. Im Ergebnis gab es große inhaltliche Schnittmengen, aber auch durchaus Differenzen.
»Die Zeit ist aus den Fugen geraten « – mit diesem Zitat aus Hamlet begann Franz Josef Pschierer seine Eröffnungsrede des Bayerischen Finanzgipfels. Der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Energie und Technologie benannte als Unsicherheitsfaktoren für die Finanzwirtschaft sowohl den anstehenden Brexit, die Schuldenkrise in Italien als auch die handelspolitischen Verwerfungen unter US-Präsident Donald Trump. Wie also politisch handeln in einer fragilen Zeit, in der Druck von allen Seiten kommt – sei es durch die US-amerikanische Androhung von Zöllen, den »aggressiven Haushaltskurs von Italien« oder in den zähen Verhandlungen im Brexit-Poker? Zunächst lobte Pschierer den Vier-Punkte-Plan des Präsidenten der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker – durch ihn sei eine Eskalation im Handelskonflikt mit Trump buchstäblich in letzter Minute abgewendet worden.
Die Nachberichterstattung zum Bayerischen Finanzgipfel erscheint in der ZEIT-Ausgabe vom 8. November 2018.