Zeit für einen Paradigmenwechsel
Wie hat die Pandemie das Land verändert? Welche Erwartungen und Befürchtungen prägen die gesellschaftliche Debatte? Bei der dritten ZEIT KONFERENZ in Österreich tauschten sich prominente Gäste aus Politik, Ökonomie und Wissenschaft über neue Perspektiven auf den Wirtschaftsstandort aus.
Unter dem Titel »Österreich 2022 – Gemeinsam durch die Krise« standen während der einwöchigen digitalen Konferenz vielfältige Szenarien rund um die Post-Corona-Gesellschaft zur Diskussion. Im Vorfeld dazu thematisierten vier ZEIT-Gespräche Herausforderungen rund um Finanzwirtschaft, Tourismus, Industrie und Arbeitsmarkt. Zum Auftakt der digitalen Themenwoche formulierte Ökonom Hans Werner Sinn, ehemaliger Präsident des deutschen ifo Instituts, seine Kritik an der Schuldenpolitik in Europa: Die Praxis, auch das Kurzarbeitergeld mehr oder weniger »aus der Druckerpresse« zu finanzieren, führe zu einer steigenden Inflationsgefahr. Zudem habe sich die Idee einer Gemeinschaftshaftung historisch als Irrweg erwiesen, der nur zu exzessiver Verschuldung führt. »Die Erfahrung lehrt, dass sich jeder zu viel herausnimmt, in der Annahme, dass die anderen schon zahlen würden.«
Die Nachberichterstattung zur Themenwoche ZEIT für Österreich erschien in der Österreich-Ausgabe der ZEIT vom 12. November 2020.